Vor einiger Zeit habe ich mir eine etwas längere Liste mit persönlichen Themen, die ich in meine Post aufnehmen könnte, geschrieben. Nun saß ich so oft vor der Liste und war wie „leer“, da ich unbedingt wieder etwas Persönliches schreiben wollte, es mir aber nicht leicht fiel, persönliche Worte zu verfassen. Es ist halt doch etwas Neues für mich, meine und auch unsere Persönlichkeit in der Öffentlichkeit zu präsentieren und alles frei laufen zu lassen :-D Jedoch fehlt mir das Schreiben und auch die lieben Nachrichten die mich im Anschluss immer erreicht haben vermisse ich, ich schreibe furchtbar gerne und genieße die Zeit die ich damit verbringe, nur waren die letzten Ansätze meiner Blogposts einfach nicht zu meiner Zufriedenheit, sodass ich diese immer wieder verworfen habe – und da kam mir dann auch endlich die Idee zu diesen ehrlichen Post – das Thema: Sich selbst im Weg stehen durch Selbstzweifel.
Mein Weg der Persönlichkeitsentwicklung hat schon viele Selbtszweifel beseitigt, der Lernprozess wird aber vermutlich den Rest meines Lebens andauern und ich genieße diese „Reise“ in vollen Zügen. Jedoch muss man auch hier sagen, sobald man diesen Fokus etwas verschiebt, kann man schnell wieder in alte Muster zurückfallen, sodass eine permanente Auseinandersetzung mit den eigene Gedanken und dem Selbstkonzept unerlässlich ist. Na gut… nun zum Thema ;-)
Das Problem des Sich-selbst-im-Weg-stehens und der Selbstzweifel kennen vermutlich viele von euch. Es gibt etwas wofür man brennt, worin man unheimlich gerne schnell wachsen möchte und was pure Leidenschaft in einem hervorruft. Dennoch setzt man sich unter Druck und „sabotiert“ sich durch negative Gedanken („Das kann nicht klappen/ Das schaffe ich nie…“), dass gar nichts in dieser Richtung wirklich klappen mag. So ging es mir mit meinem Blog. Ich lese so gerne andere Blogs, ich höre mit Leidenschaft Podcasts und verfolge so viele tolle Menschen die ähnliche Erfahrungen im Bereich der Selbstständigkeit, der Fotografie und der Persönlichkeitsentwicklung machen wie ich.
In diesem Überangebot und dem links und rechts Schauen, was einem unheimlich viele Möglichkeiten eröffnet, liegt vielleicht auch manchmal die Bremse. Man fängt an sich zu vergleichen, macht manche Dinge vielleicht etwas anders und schon finden die Worte der Kritiker - „Das kannst du so aber doch nicht machen“/ „Das kann man nicht schaffen“… – wieder schneller Gehör und gelangen zu einem, was dann wiederum zu Zweifel und Angst führt.
Dabei habe ich meine ganz persönliche Vision und weiß genau, was ich erreichen möchte und dazu gehört auch mein Blog. Ich weiß, dass viele andere genauso fühlen wie ich. Mir hat es bisher immer Mut gegeben und zum Nachdenken angeregt, wenn etwas „ausgeschrieben“ wird ;-) Ich weiß, dass sich einige unter euch für diese Themen interessieren, aber einfach selbst noch keine Zeit oder keinen Mut dafür gefunden haben selbst Dinge anzugehen und umzusetzen, da sie damit vielleicht aus dem Bequemlichkeits- und Massentauglichkeitsschema herausfallen. Ich möchte euch hiermit „anstupsen“ oder vielleicht auch für Themen, für die ich brenne, begeistern. Aber auch eure eigenen Träume die euch wichtig sind, sind es wert gelebt zu werden – schließlich hat man nur dieses eine Leben.
Jeden Tag fasse ich aufs Neue den Mut, meinen eigenen authentischen Weg zu gehen. Sicher ist das kein normierter Weg, sicher ist das nicht der Weg der gesellschaftlichen Erwartungen und sicher ist es auch kein Weg wie ihn viele andere wählen und das ist auch einer der Gründe, warum immer wieder aufs Neue Mut, Selbstvertrauen und eine Vision gefordert sind. Es ist nicht der Weg, der von der Mehrheit als richtig/besser empfunden wird und das Gute ist – das ist völlig egal!
Wie oft bekomme ich gesagt: „Dein Blog hat aber nicht nur was mit Fotografieren zu tun.“ – Na klar, dass weiß ich, aber ich möchte mein Leben und meine Persönlichkeit komplett mit meiner Arbeit verbinden. Ich möchte keine „Kunden“ ich möchte, dass unsere Paare/Familien zu uns kommen, weil sie das Gefühl haben uns zu kennen, weil sie von mir Dinge gelesen haben und auch Privates über uns wissen mit dem sie sich identifizieren können. Ich möchte Paare, Familien und Menschen fotografieren zu denen ich einen Bezug habe und die nicht einfach nur Kunden sind.
Wir bieten keine einfachen Shootings mehr an, sondern Reportagen. Hierfür ist es so wertvoll und wichtig einen direkten Zugang zueinander zu finden. Wir haben schon so viele Paare, Familien und Hochzeitspaare bei ihren intimsten Momenten begleitet. Dabei waren wir oft mehr als „nur“ Fotografen. Wir haben gelacht, geholfen, manchmal vor Freude bei Trauungen mitgeweint. Wir waren mitten drin statt nur dabei, als würden wir uns schon unendlich lange kennen. Diese besondere Beziehung empfinde ich als wichtig, um eine wahre und authentische Erinnerungen zu schaffen und den Moment mit all seiner Magie auf Fotos festzuhalten. So, wie der Moment auch im echten Leben ist. Ich möchte kein reines Fotoshooting oder Dienstleistungsprodukt anbieten, was für viele eine teils unangenehmen Beigeschmack hat, da es natürlich nicht einfach ist im Mittelpunkt vor der Kamera zu stehen. Ich möchte euer Leben einfangen – echt, authentisch, ungestellt und dadurch perfekt. Ich möchte „Stammpaare und –familien“ die immer wieder gerne zu uns kommen, weil wir einen Draht zu ihnen haben. Die wir in ihrem Leben länger begleiten. Von der ersten Liebe über die Hochzeit zur Schwangerschaft und zu den Homestories. Wir erfahren so viel Vertrauen von eben diesen Menschen und genau für diese Menschen möchte ich, dass sie ebenso unsere Entwicklung miterleben können, in jedem Bereich der dazugehört.
Also warum immer diese Selbstzweifel? Ganz einfach, weil es nicht leicht ist mal gegen den Strom zu schwimmen, weil man beigebracht bekommt sich immer anzupassen und ähnlich zu sein wie die Meisten. Die Füße stillhalten, nicht auffallen und den Weg zu gehen, der für alle vorherbestimmt scheint. Es ist sehr schwer, dieses Gefühl, dass einen schon ein Leben lang begleitet, über Bord zu werfen – und daran arbeite ich jeden Tag und es gelingt zunehmend leichter.
Wir werden so oft bei unseren Handlungen von Gedanken wie „Was werden die anderen denken/sagen?“ geleitet, dabei ist es eigentlich nur wichtig auf sich und seine Bedürfnisse zu hören. Daher sehe ich meinen Blog nun zunehmend als Lernprozess für mich selbst, um über mich selbst hinauszuwachsen und zu lernen, dass es immer Menschen geben wird, die das doof finden was ich mache, aber genauso, und sogar in viel größerer Zahl, gibt es die wundervollen Menschen die mich/uns unterstützen und mir auf meinem/unserem Weg helfen, uns begleiten und sich mit uns freuen.
Die Leute, die ich im letzten Jahr kennenlernen durfte sind unglaublich und ich freue mich unendlich auf die vielen wunderbaren Menschen die mir noch überall begegnen werden.
Das Leben ist zu kurz um sich selbst einzuschränken, also nutze ich die Zeit und wachse über mich hinaus <3 Vielleicht ist das für den ein oder anderen von euch ja auch ein Ansporn nicht bei allem was man macht, darauf zu achten was die anderen sagen und denken. Nichts ist wichtiger als das was du selbst denkst. Deine Gedanken haben einen derart großen Einfluss auf das gesamte Leben, dass man diese ganz bewusst steuern sollte.
Gemäß dem Zitat:
„If you realized how powerful your thoughts are you’d never think a negative thought again.” (Verfasser unbekannt)
Fühlt euch umarmt.
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